Brustkrebs
Eine neue US-Studie zeigt: Bei ausgewählten Brustkrebspatientinnen kann auf eine Operation verzichtet werden. Die Ergebnisse sind vielversprechend – mit 100 % Überlebensrate nach fünf Jahren.

Eine Brustkrebs-Operation geht für die betroffenen Frauen in vielen Fällen mit langfristigen gesundheitlichen Folgen einher. Wissenschaftler haben nun untersucht, in welchen Fällen auf einen derartigen Eingriff verzichtet werden kann. Das Ergebnis ist vielversprechend.
Dieser Bereich ist nur anonyme Benutzer
Lesen Sie diesen Artikel kostenlos.
In der aktuellen Beta-Version von Thieme Praxis bieten wir noch keine Werbeflächen an. Sobald diese verfügbar sind, wird sich unsere Anzeigenabteilung bei Ihnen melden und Sie gerne beraten.
Dazu bezogen sie insgesamt 50 Patientinnen mit Brustkrebs ein. Durchgeführt wurde die einarmige, prospektive, nicht randomisierte klinische Phase-II-Studie in sieben US-amerikanischen medizinischen Zentren. Die einbezogenen Frauen waren im Schnitt 40 Jahre alt oder älter. Regelmäßig, das bedeutet alle sechs Monate, wurden die betroffenen Frauen im Rahmen der Studie mittels körperlicher Untersuchungen und Mammographien überwacht.
Null Prozent Rückfallrate bei engmaschiger Kontrolle
Die ipsilaterale Brusttumor-Rezidivrate belief sich bei einer Nachbeobachtungszeit von 55,4 Monaten bei den 31 Krebspatientinnen, bei denen mittels VAB eine pathologische Komplettremission nachgewiesen werden konnte und bei denen keine Operation erfolgt war, auf null Prozent. Die Gesamtüberlebensrate sowie die krankheitsfreie Überlebensrate betrug nach fünf Jahren 100 Prozent. Das Team um Henry M. Kuerer von der University of Texas kommt zu dem Ergebnis, dass die Auslassung der Brustchirurgie bei ausgewählten Patientinnen eine Option sein kann, ohne dass das Rezidivrisiko steigt. Allerdings seien den Wissenschaftlern zufolge weitere Studien erforderlich.
Von Daniela Lukaßen-Held