Tabak kostet Leben

Rauchen: Immer mehr Frauen sterben an Tabakfolgen

Die Zahl tabakbedingter Todesfälle bei Frauen steigt weiter – anders als bei Männern. Besonders betroffen sind Regionen wie Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern. Der neue Tabakatlas zeigt alarmierende Entwicklungen. Die Nationale Krebspräventionswoche setzt mit „Fakten gegen Dampf und Rauch“ auf Aufklärung und digitale Kampagnen zur Prävention.

Zigaretten
Deutschlands Kliniken geraten in die Krise: Notaufnahme-Schilder stehen sinnbildlich für die prekäre Lage vieler Krankenhäuser. Digitale Bedrohung im Gesundheitswesen: Hacker greifen Klinikdaten bei Ameos an – Patientendaten im Fokus. ©nakedking/stock.adobe.com

In Deutschland stirbt jede 10. Frau an den Folgen des Rauchens – in Rheinland-Pfalz sogar noch mehr. Während die tabakbedingten Todesfälle bei Männern sinken, steigen sie bei Frauen weiter an; dies ist im neuen Tabakatlas nachzulesen. Die Nationale Krebspräventionswoche setzt mit „Fakten gegen Dampf und Rauch“ ein klares Zeichen für Aufklärung und Prävention.

Regionale Unterschiede: Wo Rauchen besonders tödlich ist

Viele Todesfälle in Rheinland-Pfalz sind laut dem neuen Tabakatlas des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) auf das Rauchen zurückzuführen. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Der Anteil an allen Todesfällen bei Männern in Rheinland-Pfalz lag demnach bei 17,0% im Jahr 2023. Das ist weniger als im Bundesdurchschnitt (17,5%). Bei den Frauen in Rheinland-Pfalz waren 11,7% aller Todesfälle 2023 auf das Rauchen zurückzuführen. Deutschlandweit waren es nur 10,0%. 

Die Berechnungen des DKFZ in Heidelberg beruhen einer Sprecherin zufolge auf der Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamts. Am geringsten sind die Werte bei Männern in Baden-Württemberg und bei Frauen in Sachsen. Die prozentual wenigsten tabakbedingten Todesfälle bei Frauen gibt es in Sachsen, die meisten in Mecklenburg-Vorpommern. 

Tabakatlas zeigt alarmierende Entwicklung bei Frauen

Die deutlichen regionalen Unterschiede spiegelten ein Stück weit das aktuelle und das frühere Rauchverhalten in den Bundesländern wider, heißt es dazu im Tabakatlas. Zudem zeige sich die Entwicklung des Rauchens bei Männern und Frauen über die vergangenen Jahrzehnte: Während die Anzahl tabakbedingter Todesfälle bei Frauen noch kontinuierlich ansteige, sinke sie bei Männern. 

Präventionswoche setzt auf Fakten gegen Dampf und Rauch

Das DKFZ, die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft nutzen die Nationale Krebspräventionswoche in diesem Jahr, um mit «Fakten gegen Dampf und Rauch» aufzuklären. Unter anderem gibt es Interviews mit Experten und Expertinnen als Podcasts auf der Internetseite www.krebspraeventionswoche.de. Zudem sind die Informationen unter dem Hashtag #FaktenUnvernebelt auf Instagram, Facebook, X und LinkedIn zu finden.


Quellen

dpa

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