Sexuell übertragbare Krankheiten nehmen zu

Ministerin warnt: Mehr Syphilis-Fälle in Bayern

Die Zahl der Syphilis-Erkrankungen in Bayern steigt: 1.512 gemeldete Fälle im letzten Jahr. Besonders betroffen sind junge Erwachsene. Gesundheitsministerin Judith Gerlach warnt zum Welttag der sexuellen Gesundheit vor den Folgen unbehandelter Infektionen und ruft zur Impfkontrolle und Schutzmaßnahmen auf. Auch HIV und Hepatitis B bleiben relevant.

Sexuelle Gesundheit im Fokus: Judith Gerlach mahnt zum Welttag zur Vorsicht bei Syphilis, HIV und Hepatitis B. © Africa Studio / stock.adobe.com
Anlässlich des Welttags der sexuellen Gesundheit warnt Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach warnt vor steigenden Syphilis-Fällen und ruft zur Vorsorge auf. © Africa Studio / stock.adobe.com

Die Zahl der Syphilis-Fälle in Bayern ist zuletzt gestiegen. Im vergangenen Jahr seien 1.512 Fälle der sexuell übertragbaren Krankheit bekanntgeworden, teilte Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach mit. 2023 waren es demnach 1.455 – und im Jahr 2022 sogar nur 1.387. Eine unbehandelte Syphilis-Infektion kann schwere Organschäden verursachen und das Gehirn angreifen.

Rückgang bei HIV- und Hepatitis-B-Fällen

Die Zahl der gemeldeten HIV-Neudiagnosen sank dagegen den Angaben zufolge in Bayern von 645 im Jahr 2023 auf 586 im Jahr 2024. Dies sei jedoch kein Grund zur Entwarnung, da zwischen einer HIV-Infektion und deren Diagnose einige Monate bis Jahre vergehen können.

Die Zahl der Hepatitis-B-Fälle ist in Bayern zuletzt gesunken, von 4.366 Fällen im Jahr 2023 auf 4.025 Fälle im Jahr 2024. 2022 lag die Zahl allerdings schon einmal niedriger, nämlich bei 2.950 Fällen. Grund genug für die Ministerin dazu aufzurufen, den Impfstatus zu überprüfen.

Impfstatus checken – Vorsorge ist besser als Nachsorge

«Junge Erwachsene haben oft nicht den Überblick, welche Impfungen sie als Kind bekommen haben. Gerade diese Altersgruppe ist jedoch besonders gefährdet, sich mit einer sexuell übertragbaren Krankheit zu infizieren», sagte Gerlach anlässlich des Welttags der sexuellen Gesundheit am 04. September.


Quellen

dpa