Berlin-Wedding

Arzt in Praxis gefesselt und erstickt

Ein tragischer Vorfall erschüttert Berlin-Wedding: Ein 76-jähriger Arzt wurde gefesselt und tot in seiner Praxis aufgefunden. Eine 35-jährige Frau, die sich ebenfalls in den Räumen befand, berichtet von einem Überfall und ihrer Gefangenschaft. Sie konnte sich befreien, alarmierte die Polizei und versuchte, den Arzt zu reanimieren. Die Ermittlungen zur genauen Todesursache laufen.

Polizeiauto von hinten in einer Berliner Straße.
Tatort Arztpraxis in Berlin-Wedding: Der 76-jährige Mediziner wurde gefesselt und erstickt – eine Zeugin konnte sich befreien. (©Sven Käuler/TNN/dpa)

Der am Freitag tot in seiner Praxis in Berlin-Wedding gefundene Arzt war gefesselt und nicht allein in den Räumen. Laut Obduktionsbericht sei der 76-jährige Mann wahrscheinlich erstickt, teilte die Staatsanwaltschaft auf Anfrage mit. Eine 35-jährige Frau habe berichtet, sie sei zusammen mit dem Arzt in der Praxis gewesen und von einem Täter gefesselt und in einem anderen Zimmer eingesperrt worden. Die «Berliner Zeitung» hatte berichtet.

Polizei ermittelt: War es ein gezielter Überfall?

Alarmierte Polizisten fanden den Arzt gefesselt und tot vor. Die 35-jährige Frau war in einer benachbarten Bar aufgetaucht, wo sie sich von ihrer Armfesselung mit Klebeband befreien ließ. Sie eilte dann zurück in die Praxis, setzte einen Notruf ab und versuchte, den Arzt wiederzubeleben.

Die Frau sagte laut Staatsanwaltschaft aus, sie sei mit dem Arzt befreundet gewesen. Sie wisse nicht, wie er gestorben sei, weil sie eingesperrt worden sei und nur Schreie gehört habe. Später habe sie sich befreien können und sei in die Bar gegangen.


Quellen

dpa