Ermittlungen gegen Krankenpfleger

Sexualdelikte an Uniklinik Essen: Ermittler finden weitere Opfer

Ein Krankenpfleger steht unter Verdacht, Patienten an der Uniklinik Essen sexuell missbraucht zu haben. Die Polizei hat mehrere mutmaßliche Opfer identifiziert und umfangreiches Datenmaterial gesichert.

Universitätsmedizin Essen
Ermittler sichern mehrere Terabyte Daten – ein Krankenpfleger der Uniklinik Essen steht unter Verdacht sexueller Übergriffe auf Patienten. (Christoph Reichwein/dpa)

Bei den Ermittlungen gegen einen 32-jährigen Krankenpfleger der Uniklinik Essen wegen des Vorwurfs von Sexualdelikten haben die Ermittler mehrere mutmaßliche Opfer identifiziert. Eine «einstellige Anzahl von Personen» sei über die Auswertung des beschlagnahmten Videomaterials des Beschuldigten identifiziert worden, teilte die Staatsanwaltschaft Essen auf Nachfrage mit.

Es bestehe der Verdacht, dass sie Opfer unterschiedlicher Sexualdelikte bei der Tätigkeit des Beschuldigten an der Klinik geworden seien. Nähere Angaben zum Tatablauf machte die Behörde nicht. Die mutmaßlichen Opfer seien mit der nötigen Sensibilität und unter Einbeziehung des Opferschutzes als Zeugen vernommen worden, so die Staatsanwaltschaft. Es befänden sich nach aktuellem Ermittlungsstand keine Kinder unter den Geschädigten. Der Beschuldigte sitzt seit einem Monat in Untersuchungshaft.

Ermittler identifizieren mehrere mutmaßliche Opfer

Nach Polizeiangaben hatte es bei dem Mann Hinweise auf den Besitz von Kinderpornografie gegeben. Daraufhin hatte die Polizei Ende Juli seine ehemalige Wohnung in Olfen im Kreis Coesfeld und seinen aktuellen Wohnsitz in Dortmund durchsucht. Es seien Computer, Laptops, Tablets und Mobiltelefone mit einem großen Datenvolumen von mehreren Terabyte beschlagnahmt worden.

Die Uniklinik hatte darauf hingewiesen, dass der Mann bei seiner Einstellung ein einwandfreies erweitertes Führungszeugnis vorgelegt habe.


Quellen

dpa