Kangarooing
Direkter Haut-zu-Haut-Kontakt nach der Geburt stärkt die Bindung, stabilisiert Vitalfunktionen und reduziert Stress. Studien zeigen: Diese Mütter stillen häufiger exklusiv.

Noch nicht ausreichend klar sind die Auswirkungen des Haut-zu-Haut-Kontaktes auf das Stillen und auf die mütterliche und kindliche Physiologie bei gesunden Kindern und ihren Müttern. Um dies zu beurteilen, analysierten Wissenschaftler 69 Studien mit 7.290 Mutter-Kind-Paaren. Dabei waren Neugeborene, die auf der Intensivstation behandelt wurden, ausgeschlossen worden.
Positive Effekte für Mutter und Kind
In der Regel wurde in den Studien der unmittelbare Haut-zu-Haut-Kontakt innerhalb von zehn Minuten nach der Geburt mit der Standard-Versorgung verglichen, bei der dieser Kontakt nicht stattfand.
Die Wissenschaftler betrachteten unterschiedliche Aspekte:
- Stillen
- Blutzuckerspiegel bei den Säuglingen
- Axillärtemperatur bei den Säuglingen
- SCRIP-Score bei den Säuglingen
- Plazentatrennungszeit
- Blutverlust bei den Müttern
Die Ergebnisse nach einem Haut-zu-Haut-Kontakt:
- Mütter stillten bei ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus und bis zu einem Monat nach der Entbindung häufiger ausschließlich.
- Kinder hatten eine höhere Körpertemperatur.
- Verbesserte Atmung und Herzfrequenz der Säuglinge
Den Wissenschaftlern zufolge sind hier weitere Untersuchungen erforderlich.
Außerdem interessant: Bei dem aktuellen Cochrane Review handelt es sich um eine Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2016.
Von Daniela Lukaßen-Held
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